23.02.2022

Vom Teilnehmer zum Dozenten: Florian Oesch ist unser neuer Six Sigma-Experte

Newsbeitrag: Interview Florian Oesch - Bild 1
Flo­ri­an 40 Jah­re, 3 Kin­der, ver­hei­ra­tet, Ber­ner Ober­län­der, liebt Eis­ba­den, hat den MAS Qua­li­ty Lea­dership und den Six Sig­ma Ma­ster Black Belt er­folg­reich ab­ge­schlos­sen, ist Di­rec­tor Ope­ra­ti­ons Sup­port und ne­ben­be­ruf­li­cher Do­zent so­wie Be­ra­ter für Pro­zess­ge­stal­tung und -op­ti­mie­rung. Wir ha­ben ihn zu sei­ner Pas­si­on zum Ler­nen und Leh­ren wie auch zu Six Sig­ma be­fragt.

Ei­nes Dei­ner Kin­der ist 7 Jah­re alt. Wie er­klärst Du ihm, was Du be­ruf­lich machst?


Ich ma­che das­sel­be wie Du, ich stel­le W-Fra­gen: War­um ma­chen wir das so, wes­halb ma­chen wir die­sen Feh­ler, was ist un­ser Pro­blem, wie könn­ten wir es lö­sen usw. Ge­mein­sam mit mei­nen Ar­beits­kol­le­gen ma­chen wir es dann bes­ser. Wir ver­bes­sern so stän­dig un­se­re Fä­hig­kei­ten und Ab­läu­fe wie Du Dei­ne, in der Schu­le. Wir wol­len aber nicht nur sel­ber bes­ser wer­den, son­dern un­ser Ziel ist es, da­durch un­se­re Kun­den er­folg­rei­cher zu ma­chen.

Wie bist Du ins Qua­li­täts­ma­nage­ment und spä­ter zur Pro­zess­op­ti­mie­rung ge­kom­men?


Vom Me­cha­ni­ker in die Ar­beits­vor­be­rei­tung, dann ins Qua­li­täts­ma­nage­ment und so wei­ter zur Un­ter­neh­mens- und Pro­zess­ent­wick­lung. Durch ein gu­tes Ver­ständ­nis von Zu­sam­men­hän­gen, viel Freu­de an der Kom­mu­ni­ka­ti­on – und ganz wich­tig – durch Men­schen die an mich ge­glaubt ha­ben. #Dan­ke

War­um sind Pro­zess­ver­bes­se­run­gen (oder schlan­ke Pro­zes­se) für Schwei­zer Un­ter­neh­men so wich­tig?


Ich glau­be, dass wir grund­sätz­lich je­den Pro­zess um 20% ver­bes­sern kön­nen. Ich mei­ne da­mit, die ge­for­der­te Qua­li­tät mit 20% we­ni­ger Auf­wand zu er­rei­chen. We­ni­ger Auf­wand be­deu­tet, mehr Um­satz in der­sel­ben Zeit. Ein gu­tes Ar­gu­ment, wie ich fin­de. Wir ha­ben das Wis­sen und die Tech­no­lo­gie, wir müs­sen es nur «TUN».

2010 hast Du bei der SAQ-QUA­LI­CON das NDS und das MAS er­folg­reich ab­sol­viert nun bist Du selbst Do­zent bei der SAQ-QUA­LI­CON – wel­che Pas­si­on treibt Dich als Do­zent an?


In mei­ner Stu­di­en­zeit bei der SAQ-QUA­LI­CON ha­be ich die Do­zie­ren­den im­mer als Lehr­platt­form ge­se­hen. Men­schen, die ihr Wis­sen tei­len, es mit dem Wis­sen ei­ner Grup­pe an­rei­chern und so für mich Neu­es schaf­fen. Die­se Idee treibt mich heu­te im­mer noch an und die SAQ-QUA­LI­CON schafft für uns al­le – Teil­neh­men­de wie auch Do­zie­ren­de – da­für ei­nen pro­fes­sio­nel­len Rah­men. So geht ler­nen heu­te.

Dein Herz­blut hast Du für Six Sig­ma – Was ge­fällt Dir dar­an be­son­ders gut?


Die Me­tho­de löst im­mer das Pro­blem, des­halb mag ich sie. Ge­wag­te Aus­sa­ge, doch mit dem DMAIC-Zy­klus wer­den Pro­ble­me struk­tu­riert, ana­ly­siert und auch im­mer Lö­sun­gen ge­fun­den. Oft be­darf es meh­re­re Lö­sungs­ge­ne­ra­tio­nen, in de­nen die Mit­ar­bei­ten­den schritt­wei­se an den neu­en Zu­stand her­an­ge­führt wer­den. Bleibt man am Ball und hört nicht auf, führt das zu ei­ner nach­hal­ti­gen und von den Mit­ar­bei­ten­den ak­zep­tier­te Lö­sung. Ge­nau die­se Ak­zep­tanz macht den Un­ter­schied zu an­de­ren Me­tho­den. Lö­sungs­neu­tral, sei­tens den Mit­ar­bei­ten­den ge­trie­ben, fak­ten­ba­siert und in ge­ord­ne­ten Schrit­ten zum Er­folg.

Wie kön­nen Dienst­lei­stungs­un­ter­neh­men und KMU die­se Phi­lo­so­phie zweck­mäs­sig um­set­zen?


Man neh­me:


  • Das top oder midd­le Ma­nage­ment und bil­det die­se zu Spon­so­ren aus
  • Mo­ti­vier­te Mit­ar­bei­ten­de und bil­det die­se zu Green Belts aus
  • Lö­sungs­neu­tra­le Pro­blem­be­schrei­bun­gen
  • Ein Pro­jekt­team
    o   Ein Pro­jekt­lei­ter (Green oder Black Belt)
    o   Ein Auf­trag­ge­ber (Spon­sor)
    o   Pro­jekt­mit­ar­bei­ten­de
  • Un­ter­stüt­zung durch den Spon­sor, wenn es mal schwie­rig wird
  • Ver­trau­en und Res­sour­cen


Da­mit ha­ben wir schon die we­sent­lich­sten Punk­te, um Pro­zes­se nach­hal­tig zu ver­bes­sern. Die or­ga­ni­sa­to­ri­schen Struk­tu­ren, wie z.B. Pro­jek­tan­trä­ge, Pro­jekt­port­fo­lio, Con­trol­ling, Da­ten­ab­la­ge usw., kön­nen und müs­sen im Nach­gang schritt­wei­se er­gänzt wer­den.

Am 18. Mai star­ten wir den mit Dir neu ent­wickel­ten Ex­per­ten­lehr­gang «Le­an Six Sig­ma Black Belt». Was ist dar­an neu und war­um ist das wich­tig?


Im Black Belt ver­tie­fen wir das Me­tho­den-Wis­sen, zei­gen mög­li­che or­ga­ni­sa­to­ri­sche Struk­tu­ren von Six Sig­ma-Pro­gram­men und üben ei­ne an­spruchs­grup­pen­ge­rech­te Kom­mu­ni­ka­ti­on in­ner­halb sol­cher Pro­gram­me. Neu ha­ben wir den Lehr­gang mit dem Teil «Da­ten­ma­nage­ment» er­wei­tert. Die Zeit von Da­ten in Ex­cel ist vor­bei. Heu­te ha­ben wir in den Un­ter­neh­men un­ter­schied­li­che Da­ten­ban­ken bzw. Da­ten­quel­len. Un­se­re Black Belts müs­sen in der La­ge sein, die­se selb­stän­dig zu ver­bin­den und mit ge­eig­ne­ten Werk­zeu­gen zu ana­ly­sie­ren. Dies ist die Grund­la­ge, um da­ten­ba­siert die rich­ti­gen Ent­schei­dun­gen zu tref­fen. Ich bin über­zeugt, dass wir durch die­se Er­gän­zung ei­nen ech­ten Mehr­wert für un­se­re Teil­neh­men­den und für die Me­tho­de Six Sig­ma schaf­fen.

Vie­len Dank für das In­ter­view, lie­ber Flo­ri­an. Wir wün­schen Dir viel Freu­de und Er­fül­lung beim Do­zie­ren und wei­ter­hin so viel Herz­blut für Six Sig­ma! 😊

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