Guido Schaniel würde gerne bei Ärzten Lean Management einführen und findet, dass Kinder die weltbesten 5W-Experten sind. Bei der SAQ-QUALICON ist er als Dozent für Lean & Six Sigma in den Lehrgängen Lean Six Sigma Green Belt und Lean Six Sigma Black Belt tätig.
Es gab keinen Traumberuf im eigentlichen Sinn. Mein Studium habe ich mir zwei Wochen bevor ich begann statistisch eruiert. Die Fächer, die mir am meisten gefielen, habe ich mit einem Punktesystem bewertet. Die Summe gab den Studiengang vor. Werkstoff hat gewonnen, mit einem kleinen Vorsprung zu Maschineningenieur.
Ein Tausendsassa. Einer der viele, viele Bereiche kann.
In einem guten Unternehmen vertraut man den Mitarbeitern und schätzt ihr Know-how. Der Glaube an die Mitarbeiter und deren Wertschätzung sind die Schlüssel zum nachhaltigen Erfolg.
Das morgendliche Ritual ist komplett lean. Ich habe sehr viele Parallelprozesse gleichzeitig laufen, damit ich so schlank wie möglich in den Tag starte. 5S ist die Challenge.
Der Erfüllungsgrad meines 3D-Druckers aus den USA hat mich am meisten aufgeregt: es fehlten 5 - 10% der Schrauben, obwohl es ein «Komplett-Kit» war. Die fehlenden Schrauben in der Schweiz aufzutreiben war eine Herausforderung. Nach diesem Erlebnis wusste ich wieder, was Schweizer Qualität ausmacht. Die Firma, bei der ich den Drucker bestellt habe, existiert heute nicht mehr.
Mit der gemeinsamen Zeit mit meinen Kindern. Dort geht es mir ums Maximieren. (Guido Schaniel hat eine 7-jährige und eine 10-jährige Tochter).
Bei den Ärzten. Wenn man die „Root Cause“, also die Hauptursache, findet, würden auch die Krankheitskosten nach unten gehen. Häufig werden mehr Symptome bekämpft, anstatt die Hauptursache zu suchen oder zu finden. Dort liegt für mich das grösste Sparpotenzial.
Der Mensch hat Eigenschaften, und hier kann ich meine Eigenschaften am besten an Mann und Frau bringen und die Leute positiv weiterbringen. Ich habe immer einen Ort gesucht, wo ich mich und meine Eigenschaften nutzbringend einsetzen kann. Mein vielfältiges Wissen ist mir sonst in Firmen eher ein Hindernis und wird kaum genutzt.
Die aktive Teilnahme und die Fragen, die sie stellen. Wenn die Teilnehmer mich „challengen“, macht es mir am meisten Spass. Ich merke dann sofort, wo ich nicht 100%-ig sattelfest bin, da lerne ich dann automatisch dazu.
Kinder. Weil sie im Jetzt leben und die Dinge mit 5 Warum angehen. 5W par Excellence. Unendlich warum.
Weisheit ist die Summe aller unserer Fehler. Ich habe eine grosse Summe.
Weniger Talente.
Gewaltfreie Kommunikation. Wohlwollende Kommunikation.
Die Eisblume. Auf Schnee fühle ich mich wohl. Als Engadiner ist man damit neun Monate im Jahr aufgewachsen. Blumen gibt es da erst ab Mitte Mai.
Zufriedenheit par excellence. Das ist, was ich anstrebe.
Für die Arbeit als Dozent: Notebloc.
Oh nein, nicht noch mehr… Doch, vielleicht Eines: Licht aus Energie zu machen. Daran übe ich noch.
Ich selbst. Splerin.ch Ich schaue nicht gerne andere an, ich will meine eigene Kunst machen.
«Trust but verify» von einem Master Black Belt, einem guten Kollegen.
Beim Mischen von Epoxidharz habe ich mich mal um den Faktor 10 verrechnet. Bei der raschen Kühlung mit Wasser entstand aus dem Werkstoff dann ein schönes Kunstwerk.
Man hat im Job nie genügend Zeit, um es richtig zu machen, aber immer genügend Zeit, um es nochmals zu machen. Deshalb mache ich DMAIC. Solange ich die Hauptursache nicht gefunden habe, weiss ich nicht, was ich verbessern soll.
Ich werde täglich dümmer. Wenn ich mein Wissen durch das Wissen
teile, das heute auf der Welt herrscht, dann werde ich jeden Tag relativ dümmer.
So ist der Anspruch nach Allwissenheit obsolet.
Guido Schaniel
Dozent