30.11.2021

Begeistern und überzeugen: Wie man als Qualitätsmanager*in Aufmerksamkeit gewinnt

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Wie schafft man es, ei­nen kon­ti­nu­ier­li­chen Ver­bes­se­rungs­pro­zess zum Le­ben zu brin­gen? Wie ver­schafft man sich in der Fir­ma Ge­hör, wenn man die Nach­hal­tig­keit in der Lie­fer­ket­te op­ti­mie­ren will oder wenn man die Füh­rung für neue re­gu­la­to­ri­sche An­for­de­run­gen in der Me­di­zin­tech­nik sen­si­bi­li­sie­ren möch­te?

Als Qua­li­täts­ma­na­ger*in muss man die Kunst be­herr­schen, The­men auf den Punkt zu brin­gen und die­se den rich­ti­gen Adres­sa­ten gut zu ver­kau­fen. Mei­stens ge­schieht das, in­dem in ei­nem Mee­ting oder in ei­nem re­gel­mäs­si­gen Rap­port The­men auf die Agen­da ge­setzt und vor­ge­stellt wer­den – häu­fig mit­hil­fe ei­ner Power­Point-Prä­sen­ta­ti­on. Ne­ben dem In­halt und der fach­li­chen Kom­pe­tenz gilt es, beim er­sten Vor­stel­len ei­ner The­ma­tik oder ei­ner Idee das WIE zu be­ach­ten: Wie Du et­was rü­ber­bringst, ist min­de­stens ge­nau­so ent­schei­dend wie der In­halt selbst oder wie Dei­ne Kom­pe­tenz im The­ma. In un­se­rem CAS «New Qua­li­ty Ma­nage­ment» ha­ben sich un­se­re Stu­die­ren­den in­ten­siv mit ih­rer Wir­kung be­fasst und aus­pro­biert, wie je­der auf sei­ne per­sön­li­che Art be­gei­stern und über­zeu­gen kann. Wir ha­ben im Un­ter­richt zu­sam­men mit un­se­ren Teil­neh­men­den viel ge­lernt und viel Spass ge­habt. Da wir glau­ben, dass auch an­de­re von den The­men aus dem Kurs pro­fi­tie­ren kön­nen, ha­ben wir ein paar Tipps zu­sam­men­ge­stellt, die Dir hel­fen, Dei­ne An­lie­gen gut zu ver­kau­fen.

1. Vorbereitung

Struk­tu­rie­re Dei­nen Vor­trag. Pla­ne ca. 80% der Zeit für den Haupt­teil und je­weils 10% der Zeit für Ein­lei­tung und Schluss ein. Über­le­ge Dir, wie Du in der Ein­lei­tung die Auf­merk­sam­keit der Zu­hö­ren­den ge­winnst. Ver­set­ze Dich in ih­re Rol­le: Was in­ter­es­siert sie am The­ma? Ver­schwen­de kei­ne Zeit für die Din­ge, die nur Dich in­ter­es­sie­ren. Sprich das Pu­bli­kum an, be­gin­ne mit ei­ner pro­vo­kan­ten The­se oder mit ei­ner Fra­ge, die be­wegt und sa­ge, was es im Haupt­teil zu er­war­ten gibt.


Im Haupt­teil stellst Du Dei­ne Kern­ge­dan­ken vor. Glie­de­re die Ge­dan­ken gut, baue ei­nen Span­nungs­bo­gen auf und nimm die Zu­hö­ren­den mit dem ro­ten Fa­den an die Hand. Glie­de­run­gen wie «Ge­stern – heu­te – mor­gen», «Pro – Con­tra – Fa­zit», «Pro­blem – Ur­sa­chen – Lö­sungs­mög­lich­kei­ten» sind hilf­reich. Hier sind Dei­ner Phan­ta­sie kei­ne Gren­zen ge­setzt.


Dann kommt der Schluss. Was die Zu­hö­ren­den jetzt hö­ren, wirkt am läng­sten. Nut­ze das für ein Fa­zit, ei­ne Auf­for­de­rung, für Denk­an­stös­se, für ei­nen Wunsch oder schlies­se den Kreis zum An­fang. Du kannst auch mit ei­nem Zi­tat oder ei­ner kur­zen Ge­schich­te ab­schlies­sen. Egal, was Du wählst, sei auch hier prä­gnant!

2. Deine Rede

Sei ver­ständ­lich. Das A und O ist: Ein­fach­heit. Schon Ein­stein hat er­kannt: «Wenn Du et­was nicht ein­fach er­klä­ren kannst, hast Du es nicht ver­stan­den.» Je ein­fa­cher Du et­was be­schreibst, de­sto bes­ser wirst Du ver­stan­den. For­mu­lie­re Dei­ne Aus­sa­gen klar, in kur­zen Sät­zen, mit be­kann­ten Wor­ten und nach­voll­zieh­ba­ren Bei­spie­len. Ver­wen­de so we­nig Fremd­wor­te und Fach­chi­ne­sisch wie mög­lich. Je ein­fa­cher und bild­haf­ter Dei­ne Spra­che ist, de­sto lie­ber fol­gen Dir Dei­ne Zu­hö­ren­den.

Set­ze Dei­ne Stim­me rich­tig ein. Sie hat ei­ne grös­se­re Wir­kung, als Dir viel­leicht be­wusst ist. Sprich in Dei­ner na­tür­li­chen La­ge, der so­ge­nann­ten In­dif­fe­renz­la­ge. Die­se fin­dest Du, wenn Du ein nicken­des, locke­res, be­ja­hen­des «mhm» sagst oder in­dem Du von 1 bis 10 und zu­rück zählst. At­me vor dem Be­ginn Dei­ner Prä­sen­ta­ti­on drei  Mal tief und ru­hig be­wusst durch die Na­se ein und aus. Füh­le den Bo­den un­ter bei­den Füs­sen – je bes­ser Du ver­wur­zelt bist, de­sto über­zeu­gen­der bist Du. Be­gin­ne erst zu spre­chen, wenn Du am Re­de­platz an­ge­kom­men bist. Hal­te Blick­kon­takt, su­che da­für im­mer wie­der ein­zel­nen An­we­sen­de, die Du an­schaust. Ver­giss die Sprech­pau­sen nicht und sei Dir be­wusst: Je­de Re­de ist ein Dia­log mit Dei­nen Ge­gen­übern, auch dann, wenn der Sprech­an­teil zu 100% bei Dir liegt.

3. Deine Visualisierung

Mei­stens ver­wen­dest Du wahr­schein­lich Power­Point-Prä­sen­ta­tio­nen. Al­ler­dings hat sich da ein ge­wis­ser Über­druss in der Ge­sell­schaft breit ge­macht, weil das Me­di­um recht ex­zes­siv im Ar­beits­all­tag ein­ge­setzt wird. Den­ke al­so auch mal dar­an, dass es an­ge­nehm ist, zu­zu­schau­en, wie ein Flip­chart ent­steht oder wie an ei­ner Pinn­wand et­was ent­wickelt wird mit Kar­ten. Schrei­be dann aber un­be­dingt gross ge­nug! Und wenn es doch die Power­Point sein muss, dann be­ach­te fol­gen­de Re­geln:


  • Ei­ne Fo­lie – ei­ne Aus­sa­ge
  • Schrift: Grös­ser ist bes­ser. Un­ter 24 Pt geht gar nichts
  • Nut­ze Schlag­wor­te, kei­nes­falls gan­ze Sät­ze
  • Ver­scho­ne Dein Pu­bli­kum mit Text­ta­pe­ten und Bul­let­point-Le­thar­gie


Über­le­ge bei je­der Aus­sa­ge, ob Du sie auch nur mit­hil­fe ei­nes Bilds oder ei­nes Icons aus­drücken kannst. Freie Bil­der in ho­her Qua­li­tät und Icons fin­dest Du bei pe­xels.com, uns­plash.com oder fla­ti­con.com.

Quel­len: Pe­ter Flu­me &Wolf­gang Mentzel (2019): Rhe­to­rik und Un­ter­richts­un­ter­la­gen der SAQ-QUA­LI­CON AG


Mit die­sen Ba­sics bist Du auf gu­tem We­ge, Dei­ne Zu­hö­rer­schaft zu über­zeu­gen. Und wenn es Dir so geht, wie un­se­ren CAS «New Qua­li­ty Ma­nage­ment»-Teil­neh­men­den, wirst Du auch noch je­de Men­ge Spass da­bei ha­ben.

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